A+ A A-

Langstreckenrennen Monkey Jumble 2012 Featured

Das Duell:

Deutscher Meister Langstrecke Drag Attack gegen den Club-Weltmeister Kurzstrecke Neckardrachen aus der Sicht von Bank 5 links. Wird es wieder enden wie 2011: Drag Attack siegt vor den Neckardrachen oder können sich diesmal die amtierenden Clubweltmeister durchsetzen?

 

Eine Woche vorher:

14:00 Uhr am Bootshaus Union Böckingen – das war ja klar -10 Kilometer am Stück. Bereits nach der  Hälfte schmerzt der Rücken – und das bei einer Wettervorhersage für den Samstag: 12 Grad kalt und viel Regen. Warum will ich denn überhaupt dabei sein, in Saarbrücken?  

Mittwoch Abend:

18:00 Uhr am Bootshaus Union Böckingen: Outrigger-Training. Jungs gegen Mädels. Die Mädels bekommen einen Vorsprung und wollen sich natürlich nicht gleich wieder einholen lassen. Wir  Mädels geben unser bestes – der Rücken schmerzt schon wieder – Was war denn nochmal das Schöne am Langstreckenrennen? Und wo ist Bank 4 rechts am Samstag? Warum hat sie frei bekommen? Und der Wetterbericht für Samstag ist immer noch nicht besser …

Samstag 13.10.

Das Wetter ist zumindest im Unterland absolut in Ordnung. Im Saarland soll es nicht ganz so gut sein, aber zumindest auch nicht so schlecht wie vorhergesagt. Wird schon passen – zum Umdrehen ist es eh zu spät.
An der Regattastrecke ist schon gut was los, das Boot vorbereitet und die Mannschaft komplett. Sogar die Saarländer Bildzeitung interessiert sich für das Duell Deutscher Meister gegen Weltmeister – hoffentlich fliegt uns das nicht um die Ohren! Die Strategie ist klar: Die Drag Attack starten direkt vor uns - wir müssen beim Start alles geben und versuchen dran zu bleiben. Eigentlich ganz einfach – aber warum waren die dann letztes Jahr schneller als wir?

13.10. 15:00 Uhr

Endlich geht es los. Die Musik stimmt Sportler und Zuschauer auf den Wettkampf ein. Kurzfristig ändern wir den Plan: Doch 30 Startschläge anstatt 20 – das wird wohl ein hartes Rennen.
Die letzte Minute läuft, dann der Countdown für die letzten 10 Sekunden und  dann der Kanonenschlag – und Go!
Der Start ist absolviert, aber was ist los? Die neben uns gestarteten Römerdragons und unsere Ü50 Neckardrachen sind immer noch gleichauf. Der Blick nach vorne bringt die Lösung: die Drag Attacks, deutlich zu erkennen an der Siegerfahne des vergangenen Jahres sind direkt vor uns – unser Strategie ist tatsächlich aufgegangen.
Nach der ersten Kurve zieht sich das Feld auseinander. Vorne sind wir zu dritt: Die Drag Attack, das KWS Drag Team aus Saarbrücken und wir. Das heißt taktisch fahren und die Welle des anderen suchen. Dabei haben wir gut Wasser bekommen. Schnaupi ist nicht dabei, also muss Bank 5 links zum Schöpfen ran. Gut für den Rücken, aber eigentlich macht Paddeln doch mehr Spaß …
Nach der ersten Wende und auch noch ein gutes Stück auf dem Weg zur zweiten sind wir an dritter Stelle – immer auf der Lauer um mitzuziehen wenn die Drag Attack loslegen. Wenn wir auch noch kurz vor dem Ziel so liegen dann gibt das einen brutal anstrengenden Schlussspurt ….
Im Moment haben wir jedoch die definitiv schlechteste Ausgangsposition für die zweite Wende – Außenbahn. Deswegen: Kraft raus, zurück fallen lassen, nach links rüberziehen, und dann Sieben – acht – Go – und 30 harte Schläge um den Anschluss nicht zu verlieren …
Zweite Wende – Innenposition – souverän wie immer zieht Harry uns um die Kurve. Und wie gehabt geht es weiter. Wir wollen uns die Führungsarbeit mit den Drag Attack teilen – aber die leider nicht mit uns.
Was ist jetzt los? Kraft raus, Boot leer schöpfen, zurück fallen lassen, …     nach links ziehen, … noch mehr Kraft raus, … – gerade als ich mein Sitzkissen zurecht ziehen will – Sieben – Acht – GO – und ab! Was ist denn mit den anderen beiden Teams los? Wieso fahren die nicht mit? Die Drag Attack lassen sich doch nicht so leicht abschütteln?
Wir fahren unseren Rhythmus, Harry signalisiert: die anderen kommen nicht näher. Ganz im Gegenteil: erst zwei, dann drei Längen Vorsprung. Alleine fahren wir um die dritte Wende und brauchen nicht einmal die üblichen zehn Schläge um im Auslauf der Wende zu beschleunigen. Cool zu sehen, mit welchem Abstand uns die anderen Teams entgegen kommen.
Langstreckenrennen machen doch Spaß! Kraftvoll mit einem schönen langen Schlag bringen wir den letzten Abschnitt hinter uns und kommen mit über einer Minute Vorsprung ins Ziel.
Schön war’s, das Duell Deutscher Meister gegen Club-Weltmeister. Stand nach 2011 und 2012  1 : 1
Wir freuen uns auf das Monkey Jumble 2013.

Last modified onThursday, 01 November 2018 22:37
  • Rate this item
    (0 votes)
  • Published in News
  • Read 71809 times

Leave a comment

back to top